
HELLO,
unser dritter ODY Letter – etwas in Eile geschrieben, denn ich komme gerade erst vom Hamburger Reeperbahn-Festival zurück, um sofort zur Probe zu eilen. Wir proben aktuell im Popschutz Studio, denn das Konzert morgen im Schokoladen (25.09) findet inmitten der Aufnahmen für das 5te YELKA- Album statt. So oder so: wir freuen uns sehr auf den Schokoladen, bitte kommt vorbei!!! Das Konzert startet so um 20:30 Uhr, davor und danach legt unsere gute Freundin Masha Qrella Musik auf. Wir waren neulich schonmal im Schokoladen als Gäste, denn Max Punktezahl hat nicht nur mit SAROOS gute Musik gemacht, sondern auch einen runden Geburtstag gefeiert. Ich habe Max so um 1998 kennengelernt dank Norman, der mich mit der ganzen Mitte-Indie-Szene in Berlin bekannt machte, allen voran mit Mina und Contriva. Ich glaube, ich habe Contriva zum ersten Mal live bei einem der damals sehr beliebten Wohnzimmer-Konzerte gesehen. Das Konzert war bei Max´ Schwester Barbara und hat mich schwer beeindruckt: das Konzert an sich und die tollen (instrumentalen!!!) Songs, ja Kompositionen, die die vier jungen Leute da auf die improvisierte Bühne gestellt haben (junge Leute waren damals Hannes, Rike, Max und eben Masha). Das ist alles lange her und wie sehr sich Berlin verändert hat, können wir ein kleines bisschen vergessen im Schokoladen. Umso schöner ist es dort zu spielen für uns; mit Liedern von alle vier Alben… gerade die Songs von FOR kicken!

Musik vom 5ten Album werden wohl erst im nächsten Konzert-Abschnitt preisgeben, der uns Ende des Jahres mindestens nach Hof, Berlin, Hamburg, Leipzig und (irgendwo bei) Kiel führen wird. Ich will nicht zu viel spoilern, aber wir sind schon recht weit und das gesetzte Thema ist DIANE ARBUS, eine Fotografin, die Yelka sehr am Herzen liegt und von der ich letztes Jahr zufälligerweise eine tolle Ausstellung in Südfrankreich besuchen konnte. Sicher sitzt Henrike schon am Cover – ihr FOR-Gemälde hat uns umgehauen und tut es noch heute, bald kriege ich es fürs Büro in der Yorckstrasse. Schön gerahmt.

FOR ist sowieso meine Lieblingsplatte bis dato. Damals haben wir alle Ideen im Studio über Bord geworfen und spontan an neuem Material gearbeitet, frisch war das – und klingt auch so, wie ich finde. Diesmal haben wir Material vorliegen (bisher), dass zum Teil aus auskomponierten Stücken und auch aus Improv- Material besteht, aber sicher noch etwas Arbeit bedarf. In unserem 10- Album-Plan hängen wir dadurch etwas zurück, bisher haben wir 4 Alben in geplanter Zeit geschafft. Was mir etwas Sorgen macht, und damit bin ich nicht alleine, sind die weiter sinkenden Verkaufszahlen von Schallplatten. Das Bands wie YELKA (und viele andere auch) von Streaming-Einnahmen überleben können, passt weder zur Musik noch zum Hörverhalten unserer Generation. Ich streame schon auch, das ist praktisch und es gibt viel zu entdecken, aber ich höre sehr divers Musik und bringe keinen Song zu einer relevanten Abspielzahl. Es ist ja leider so, dass nicht User-spezifisch abgerechnet wird. Und obwohl auch ich gerne mal Taylor Swift oder Lana Del Ray etcpp. höre, gelten meine Hörminuten als kaum messbar, verglichen mit anderen. Ich würde gerne mal mit einer Band wie Still House Plants darüber reden. Toll wäre es, wenn auch ihr selber wieder mehr Platten kaufen würdet. Ich mach es auch wieder mehr, so teuer ist das gar nicht…
YELKA könnt ihr auch hier per Email bestellen (hello@yelka.net), wir verschicken in Deutschland frei und bieten an: 1 Album Vinyl für 20 Euro, 2 für 30 Euro, 3 für 40 Euro und 4 für 50 Euro. Wenn ihr unsere Alben nicht kaufen wollt (oder schon gekauft habt, eher unwahrscheinlich), dann kauft halt eine andere tolle Platte. Vorschläge: fastmusic, Jeff Clarke, Pink Shabab, Dumbo Tracks oder Halo – alle von Berliner Labels.
Liebe Grüße,
Euer Daniel